On Tour in Wien: Rapid Wien - FC Dynamo Kiev

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Da wir kurzfristig ein paar Tage frei nehmen konnten, entschieden Alex und ich nach Wien zu fahren, um unsere Rapid beim 1. Europa League Heimspiel in dieser Saison im Happel-Oval gegen Dynamo Kiew zu unterstützten. Über den freien Ticketverkauf auf der Rapid-Homepage kauften wir uns Tickets in der Rapid-Kurve, leider „nur“ für den 3. Rang. Verständlicher  waren die heiß begehrten Plätze des 1. und 2. Ranges der Rapid-Kurve, als der freie Verkauf startete, bereits an Jahreskarteninhabern und Clubmitgliedern vergeben worden.

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Übers Internet besorgten wir uns Zugtickets und eine Unterkunft in Wien. Dummerweise bemerkten wir erst nach der Buchung der Unterkunft, dass diese sich in der Nähe des neuen Hauptbahnhofes in Wien befand, also mitten im 10. Bezirk, in Favoriten!
Wir stiegen voller Erwartung und Vorfreude auf ein emotionales Match am Donnerstag 03. Oktober früh morgens in Innsbruck in den Zug und kamen 4 Stunden und ein paar Bierchen später in Wien an. Unsere Erwartungen sollten im Laufe des Abends noch übertroffen werden, wie wir gleich erfahren werden. Vom Westbahnhof aus machten wir uns zunächst mit der U-Bahn auf den Weg nach Hütteldorf, um uns im Fanshop umzusehen und einen Blick ins St. Hanappi zu werfen. Bei strahlendem Sonnenschein und perfektem Fußballwetter fuhren wir anschließend in die Innenstadt, um dort in einem Steak-House unseren Hunger zu stillen. Danach bezogen wir unser Zimmer und stimmten uns in der Hausbar auf das Match ein.
Rechtzeitig standen wir um 18 Uhr, eine Stunde vor Spielbeginn, vor den Toren des Happel-Stadions und betraten den Sektor. Die Rapid-Kurve war zu diesem Zeitpunkt bereits recht gut gefüllt, auch einige wenige Supporters aus der Ukraine hatten den Weg nach Wien angetreten und befanden sich bereits im Stadioninneren. Alles war also angerichtet für einen tollen Europacup-Abend. Das Stadion war mit knapp 35.000 Zuschauern nicht ausverkauft, für Europacup-Rapid-Verhältnisse nicht ganz so voll wie von uns erwartet und wie wir es vom letzten Jahr in der Europa-League in Erinnerung hatten.

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Nichtsdestotrotz drückte das unsere Stimmung nicht, war die Rapid-Kurve doch gut gefüllt, das Wechselbad der Gefühle konnte beginnen. Als das Spiel begann startete der Block-West recht motiviert mit dem Support, die Vorsänger versuchten wie gewohnt von Anfang an die Kurve richtig einzuheizen, jedoch wollte zunächst die wie um Europacup üblich unglaubliche Stimmung nicht richtig aufkommen. Lag wahrscheinlich auch daran, dass im weiten Happel-Oval jede einzelne Kehle über 100 % geben muss, um die vom Block-West gewohnte Lautstärke zu erreichen. In der 12. Minute wurden in der Kurve eine Minute lang grün-weiße Fahnen geschwenkt, was ein recht nettes Bild abgab, war jedoch nicht vergleichbar mit der unglaublichen Choreographie, die letztes Jahr im 1. Heimspiel der Europa-League geboten wurde. Unsere Mannschaft war in der 1. Halbzeit den Gästen aus Kiew total unterlegen, dennoch versuchten wir die Mannschaft, die ängstlich und unsicher agierte, nach vorne zu treiben. Die Folge war, dass sich unsere Mannschaft bereits nach 45 Minuten 0:2 in Rückstand befand, dementsprechend gedrückt war unsere Stimmung in der Halbzeit.

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Was jedoch in der 2. Halbzeit passierte, ist schwer in Worte zu fassen.
Nach dem Seitenwechsel kam unsere Mannschaft wie ausgewechselt aus der Kabine, kämpfte und spielte mutig nach vorne. Als Burgstaller in der 53. Minute nach Vorarbeit von Palla vor der Kurve den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte ging eine Welle der Begeisterung vom Block West durch das gesamte Stadion. Der Funke sprang von der Mannschaft auf die Zuschauer über, enthusiastisch peitschte man die Mannschaft nach vorne, die Kurve lief nun auf Hochtouren, der Ausgleich wurde frenetisch herbeigesungen. Als der Ex-Austrianer Dragovic, der diesen Sommer von Austria zu Dynamo Kiew gewechselt war, vor der Kurve zu Fall kam, wurde sein Verhalten mit gellenden Pfiffen quittiert, bereits in der 1. Halbzeit wurde er natürlich recht herzlich von der Kurve „begrüßt“. Unsere Jungs spielten Tapfer nach vorne, Dynamo wurde nervöser, das gesamte Stadion fieberte dem Geschehen auf dem Platz mit.
Als in der 94. Minute unser heutiger Kapitän Trimmel per Kopf den Ausgleich erzielte brachen alle Dämme. Gänsehaut pur. Was für ein Wechselbad der Gefühle.

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Sekunden später ertönte der Schlusspfiff, die Mannschaft wurde vom gesamten Stadion wie ein Sieger gefeiert. Gratulation an die Mannschaft, die gegen einen Gegner, der normalerweise in der Champions League spielt, ein 0:2 Rückstand aufholte.
Erst 20 Minuten nach dem Spiel, als Alex und ich noch im mittlerweile fast leeren Stadion waren und das erlebte Revue passieren liesen, bemerkten wir, wie heiser und kratzend unsere Stimmen waren.

Nachdem wir das Stadion verlassen hatten machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Nach einem Wienerschnitzel zogen wir noch durch die Lokale des Bermuda-Dreiecks und kosteten das Wiener Nachtleben voll aus.
Am nächsten Morgen ging es nach einem deftigen Frühstück wieder mit dem Zug über Innsbruck zurück nach Südtirol. Zuhause angekommen gings erst mal unter die Dusche, um sich von den Strapazen der letzten 24 Stunden zu erholen. Strapazen, die sich auf jeden Fall gelohnt haben und uns emotionale Momente beschert hatten!

Valentin Vent

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